Katastrophenvorsorge macht Menschen widerstandfähiger und hilft nachhaltiger
Caritas international sieht Katastrophenvorsorge als festen Teil ihrer Projektarbeit - Klimakrise verstärkt den Vorsorgedruck - Präventionsprojekte in Afghanistan stabilisieren die Ernährungssituation - Tag der Katastrophenvorsorge am 13. Oktober
Freiburg, 13. Oktober 2023. Es sind für die Menschen verheerende, existenzielle Folgen von Naturkatastrophen, die eine Vorsorge immer wichtiger machen. Darauf macht Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, anlässlich des Tages zur Katastrophenvorsorge aufmerksam. "Extreme Wetterereignisse wie Überschwemmungen, Zyklone oder auch langanhaltende Trockenperioden werden nicht nur immer häufiger, sondern nehmen auch in ihrer Intensität beständig zu", sagt Oliver Müller, der Leiter von Caritas international. "Meist sind sie mit erheblichen Opferzahlen verbunden, während die Überlebenden häufig vor dem Nichts stehen." Eine Entwicklung, die von der Klimakrise noch verschärft wird.
Caritas international legt daher einen immer größeren Fokus in ihrer Projektarbeit auf die Katastrophenvorsorge, die die Risiken minimiert und die Menschen gegen Krisen widerstandsfähiger macht. "Katastrophenvorsorge zahlt sich schlicht aus, weil sie langfristig wirkt und eine nur kurzfristige Nothilfe unnötig machen kann", erläutert Müller. Im vergangenen Jahr entstanden durch Naturkatastrophen weltweit Schäden von 270 Milliarden Dollar, ermittelte die Munich:Re.
In nahezu allen Projekten von Caritas international ist Katastrophenvorsorge daher ein fester Bestandteil. Beispielsweise Afghanistan: Regelmäßig ist das Land von langen Trockenperioden aber immer wieder auch von Überschwemmungen betroffen, was zu Nahrungsmittelmangel in den betroffenen Regionen führt. In den Provinzen Daikundi, Samangan und Takhar haben die Projektpartner daher Lebensmittelhilfen durch Vorsorgeprojekte ergänzt, die die Ernährungssituation stabilisieren. Vier Partnerorganisationen bauen zusammen mit der Bevölkerung Flussdämme und Schutzmauern, die Siedlungen und Felder künftig vor Überschwemmungen schützen. Darüber hinaus haben die Mitarbeitenden ein großes Netz an Wassergräben angelegt, das dafür sorgt, dass das Wasser wieder besser vom Boden aufgenommen wird, um den Grundwasserspiegel zu heben und damit die Ernte-Erträge zu verbessern. Gemeinsam mit den Kommunen haben die Projektpartner darüber hinaus Risikoanalysen und Katastrophenpläne erstellt, um den Menschen im Krisenfall konkrete Handlungsempfehlungen an die Hand zu geben.
Caritas international ist das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes. Dieser gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 162 nationalen Mitgliedsverbänden.