Mitarbeitende der unabhängigen Sozial- und Verfahrensberatung informieren über Erstaufnahmestelle
Am Mittwoch, dem 30.09.2020 hatte die unabhängige Sozial- und Verfahrensberatung (SuV) einen Infostand im Rahmen der Interkulturellen Woche in Schwetzingen. Träger der SuV ist ein Verbund aus dem Caritasverband Heidelberg e.V., dem Diakonischen Werk der evangelischen Kirche Heidelberg und dem Kreisverband Rhein-Neckar/Heidelberg des Deutschen Roten Kreuzes.
Die Mitarbeitenden wollen auf die Bewohner der Erstaufnahmeeinrichtung und deren Geschichten im Rahmen der interkulturelle Woche in Schwetzingen aufmerksam machen. Zum Auftakt präsentiert sich das Beratungsteam der Tompkins Barracks mit einem Informationsstand auf den Kleinen Planken. "Wir beraten die Geflüchteten in der Erstaufnahmestelle, machen Streetwork und wollen bald auch Ehrenamtliche mit ins Boot holen, sobald es Corona erlaubt", erklärt Luis Jahnel. Unterstützer, die beispielsweise eine Nähwerkstatt, Computer- oder Deutschkurse anbieten möchten, seien immer willkommen.
In der Unterkunft für Geflüchtete läuft aktuell wegen des Coronavirus einiges anders als sonst: "Die erste Anlaufstelle in Baden-Württemberg ist Schwetzingen. Gleich am Anfang werden die Geflüchteten hier getestet und mit der Gruppe, in der sie ankommen, isoliert", informiert Felicitas Freihold am Stand über den Ablauf.
Erst wenn das negative Coronatestergebnis vorliegt, sprechen die Sozialarbeiterinnen - mit Maske und geschützt durch eine Plexiglasscheibe - mit den Geflüchteten. Die kommen vor allem aus Syrien, Afghanistan, der Türkei, dem Irak und Nigeria und sind mit den Corona-Regeln meist schon vor ihrer Ankunft vertraut. "Wir möchten Vorurteile und Stereotypen gegenüber den Geflüchteten abbauen und die Schwetzinger über die Themen Flucht und Migration aufklären. Wenn die Geflüchteten nach Schwetzingen kommen, dann ist erst mal alles neu - der Alltag, die Strukturen, die Sprache", meinen Tanja Semler und Julia Robl.
Genau deshalb versuchen sie und ihre Kolleginnen als Bindeglied zwischen den Bewohnern in den ehemaligen Kasernen und den Schwetzingern zu fungieren. "Mit unserem Stand möchten wir Aufmerksamkeit generieren und unsere Arbeit darstellen", erklärt Freihold.