Rund um den Kastanienbaum entsteht ein neuer Sinnes(t)raum
Obwohl unser altes Hedwig, inklusive des wunderschönen Gartens, in dem die bisherigen Projekttage immer stattgefunden haben, einem dringend notwendigen Neubau weichen musste, wollten wir es uns nicht nehmen lassen, in diesem Jahr wieder beim Freiwilligentag der Metropolregion Rhein-Neckar dabei zu sein.
Auch unser neues Übergangsdomizil in der Plöck bietet genügend Raum für freiwilliges Engagement. Jedoch bestand die Herausforderung an diesem Freiwilligentag vor allem darin, das Ganze unter den Einschränkungen durch Covid-19 stattfinden zu lassen. Für Manuela Zeh, der Koordinatorin des Freiwilligentages, bedeutete dies, im Voraus schon genau zu planen, wie viele Menschen zu welchem Zeitpunkt auf wie viel Fläche gleichzeitig arbeiten durften, wie Tische und Stühle gestellt werden mussten, um ausreichend Abstand zu gewährleisten und was an diesem Tag alles bereitstehen musste, um unser Hygienekonzept einzuhalten. Also alles ganz anders, wie die Jahre zuvor...
Unter diesen ungewöhnlichen Voraussetzungen entschied sich Herr Lauer dafür, Frau Zehs Idee umsetzen zu lassen und das kleine, schattige Plätzchen unter der alten Kastanie für unsere Bewohner zu einem "Wohlfühl- und Sinnesgärtchen" zu machen. Hier sollten nun barrierefreie Zugangmöglichkeiten, Hochbeete mit duftenden Kräutern, Barfuß-Felder mit diversen Materialien, ein schöner Sitzplatz und unterschiedliche Elemente für die Anregung optischer und akustischer Reize geschaffen werden.
Schon vor dem ereignisreichen Tag mussten reichlich Vorarbeiten geleistet werden. Die unbenutzten Hasenställe wurden zunächst entfernt und an Freunde der kleinen Nager weitergegeben, die sich sehr über die gut erhaltenen Hasenhäusschen freuten.
Dann wurde vorab schon einmal in mehrtägiger Arbeit von unserem ehrenamtlichen Helfer Peter Zeh der Zugang zu dem neuen Gärtchen mit Holz, dass uns die Apfel GmbH aus Dossenheim spendete, barrierefrei gestaltet.
Der Freiwilligentag selbst begann dann mit herrlichem Wetter, beste Voraussetzung also für einen "Wir-schaffen-was"-Tag im Freien. Nach der herzlichen Begrüßung durch die Koordinatorin Manuela Zeh, die den außerordentlichen Einsatz für die Pflegeheimat St.Hedwig lobte und dem Austeilen der obligatorischen blauen T-Shirts, konnten die 6 Helfer nach einer kurzen Einweisung in die Arbeitsabläufe mit dem bereitgestellten Werkzeug ihre Arbeit beginnen. Während die einen sich den leichteren Aufgaben widmeten, nämlich dem Schleifen und Streichen der Bank und dem Anlegen der Hochbeete mit diversen gespendeten Kräutern der Gärtnerei Kirsch in Dossenheim, mussten die anderen in schweißtreibender Arbeit das Gelände begradigen. Nach den anstrengenden Gartenbauarbeiten wurden die fleißigen Helfer am Mittag mit einem schönen Vesper belohnt.
Nach der wohlverdienten Pause ging es weiter mit dem Legen der Rasengitter, die mit einem Gutschein der Firma Hornbach in Höhe von 200 € gekauft werden konnten, und dem Ausbringen einer ganzen Anhängerladung voll Splitt.
Zum Schluss konnten noch die vielen schönen Metallspiralen, die Peter Zeh selbst und eigens für unser Gärtchen kreierte, und ein großes Klangelement, sowie von den Bewohnern selbst bemalte Figuren in den alten Kastanienbaum gehängt werden.
Bei Kaffee und Kuchen endete dieser sonnige und erlebnisreiche Tag in dieser netten Gemeinschaft auf angenehme Weise.
Ausnahmslos alle waren begeistert von der schönen Aktion und lobten die gute Organisation.
Für den "letzten letzten Schliff" bereicherte Peter Zeh die nächsten Tage das Wohlfühl- und Sinnesgärtchen noch mit selbstkreierten Barfußbecken, die mit Rindenmulch, Kastanien und Kieselsteinen befüllt wurden. Ebenso konnte er das nun völlig veränderte lauschige Plätzchen mit einem täuschend echt wirkenden Kunstrasen aus seinem reichhaltigen Fundus bereichern und beendete das Projekt mit dem Anbringen einer kleinen Rampe für einen barrierefreien Zugang.
Nun heißt es für alle Bewohner: "Herzlich willkommen im Wohlfühl- und Sinnesgärtchen von St. Hedwig"!
(…und wir sagen "Danke, Peter Zeh! Ohne dich hätte das Projekt so nicht stattfinden können!;)) nk