Wir feiern 65 Jahre Pflegeheimat St. Hedwig und 10 Jahre Hospizdienst!
Bereits im Vorfeld waren zahlreiche Einladungen in alle Himmelsrichtungen hinausgeflattert, unter anderem auch dank eines Artikels über unseren "Jubiläumsmonat September", der im Wochenkurier erschienen war. So lud das St. Hedwig im Vorfeld zum großen Fest bereits zu Vorträgen über interessante Hospizthemen ein - ein Angebot, das viele Freunde und Nachbarn angeregt in Anspruch nahmen. Und nun war es also soweit: der Braten war bestellt, die Goldblüten-Deko mithilfe der Bewohner gebastelt und der Glitter montiert. Den Beginn des Jubiläumsprogrammes bescherte uns Pfarrer Heimpel mit einem wunderbaren und ehrlich herzlichen Gottesdienst in unserer liebevoll geschmückten Kapelle.
In den Bänken schüttelten sich bereits viele alte Bekannte freudig die Hände, darunter unsere lieben und treuen Ordensschwestern aus Heppenheim, aber auch ehemalige Heimleiter, Angestellte und Angehörige. "Unser Leben sei ein Fest", hieß es dann gleich - Schulter an Schulter - im ersten Lied, das mit der Band "Spontan" und Sängerin Eva Groß für eine herrliche Gänsehaut bei allen Anwesenden sorgte. Nach weiteren belebenden Momenten des Gesangs, der Fürbitten und der Andacht schloss der Gottesdienst mit den Worten "Herr, wir bitten: komm uns segne uns, lege auf uns deinen Frieden. Halte segnend Hände über uns, rühr uns an mit deiner Kraft." Gestärkt mit dieser Kraft machte sich die große Gemeinschaft zum Saal auf, in dem bereits Sekt und unser Heimleiter Herr Lauer am Klavier warteten. Sobald es sich alle bequem gemachten hatten, stand auch schon das "Quintett des knackigen Grußwortes" in den Startlöchern. Folglich wussten Dr. Franziska Geiges-Heindl (Vorsitzende des Caritas-Verbandes), Sr. Maria Brigitta (Generaloberin der Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul, Mutterhaus Heppenheim), Andreas Lauer (Heimleiter), Nicole Kahlert (Koordinatorin Hospizdienst) als auch Viktoria Christov (Koordinatorin Soziale Betreuung) Dankbarkeit, Stolz und Zuversicht in Verbindung mit der Pflegeheimat zum Ausdruck zu bringen und erfreuten sich zahlreich nickender Zuhörer*innen. Zu einem ordentlichen "Prosit!" animierte dann Viktoria Christov, indem sie ein Miniaturmodell des St. Hedwig in den Saal schob und anschließend mit glitzernden Konfetti-Herzen bedachte. Den Magen in eine gewisse Erwartung getrunken, folgte rasch das festliche Mittagessen, das die Bewohner*innen ein paar Wochen zuvor über eine Abstimmung als ihren Favoriten auserkoren hatten. So gab es einen ordentlichen Braten mit Kräuterspätzle und Feldsalat (das Schnitzel landete auf Platz 2). Während viele noch entzückt ihr Besteck in Einsatz brachten, lockten schon die zwei Tombola-Los-Verkäuferinnen mit ihrem vielversprechenden Eimer-Inhalt. Ruckzuck lagen viele bunte Lose auf den Tischen verteilt, die von ihren neugierigen Besitzer*innen aufgeregt sortiert wurden. Entspannende Besinnung brachte dann unser treuer Wilhelm Carolus mit erlesenen Werken am Klavier, zu denen frisch gebrühter Kaffee und kleine süße Häppchen auf festlichen Etageren gereicht wurden. Mit Windbeuteln und Petits Fours in den Backen, wurden dann die Blicke auf die Präsentation zu "Damals & Heute" gerichtet - ein Potpourri aus alten Erinnerungen, Schwarz-weiß-Aufnahmen und spannenden Anekdoten zum St. Hedwig sowie den Seinen der letzten 65 Jahre. So staunte so mancher über Sr. Sigismunds Glauben und Mut in der Mitte des letzten Jahrhunderts, die Häkeldeckchen-Gewinne der damaligen Tombolas sowie das unermüdliche und oft humorvolle Engagement der Mitarbeiter*innen. Angesichts des Werdegangs des St. Hedwig wurde eines deutlich: "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es." - ein Satz, der mit einer Dankes-Auflistung der vielen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen untermalt wurde. Der folgende Applaus war gleichzeitig beherzter Startschuss für die Abholung der Tombola-Gewinne. So machten sich viele zügig auf, Shampoos und Literatur, Vogelhäuschen und Sofakissen gegen Papier einzutauschen. Den Hauptgewinn jedoch - zwei Karten für das Varieté Palazzo in Mannheim - durfte letztlich ein hoch erfreuter Kurzzeitpflegegast ihr Eigen nennen ("Das muss ich sofort meinem Mann erzählen!!!"). Zum Ende des Jubiläumsfestes stand fest: "eine/r für alle und alle für eine/n". vc